Schlagwort-Archiv: Handlungsstrategien gegen rechts

Seminar „Was tun gegen Rechtsextremismus?“

Schülerinnen und Schüler einer 8. Klasse der Hans-Grade-Schule aus Berlin-Köpenick setzten sich vom 26. bis 28. April 2017 in einem Seminar mit dem Themenkomplex „Was tun gegen Rechtsextremismus?“ auseinander.

In drei Kleingruppen erarbeiteten die Teilnehmenden was Rechtsextremismus eigentlich ist, welche Ziele rechtsextreme Gruppen verfolgen und wie gerade auch Jugendliche von rechten Gruppen umworben werden. Den Teilnehmenden wurden die unterschiedlichen Facetten einer rechtsradikalen Weltanschauung vermittelt. Dabei ging es auf der einen Seite darum gemeinsam zu definieren was Rechtsextremismus überhaupt ist und wie er sich vom Rechtspopulismus unterscheidet. Auf der anderen Seite lernten die Schülerinnen und Schüler aber auch unterschiedliche Erscheinungsformen im Rechtsextremismus und szenetypische Codes kennen.

Dabei ging es auch darum wie zum Beispiel Vorurteile im Kopf entstehen und wie Gerüchte und Falschmeldungen bewußt zur Stimmungsmache eingesetzt werden.

Ein drittes Ziel der Veranstaltung war es Handlungsstrategien gegen rechte Argumentationen zu entwickeln und die Jugendlichen zu befähigen rechten Argumenten etwas entgegenzusetzen.

Fortbildung „Hate Speech und Rechtspopulismus im Netz“

Am 9. und 10. Juni 2016 fand in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein die Fortbildung „Hatespeech und Rechtspopulismus im Netz“ statt. Sie richtete sich an die Projektleitung des Projektes „Es ist Deine Kampagne!“ sowie an diejenigen Teamer*innen und Multiplikator*innen, die im Projekt tätig sind oder künftig tätig sein wollen. Am ersten Tag der Veranstaltung brachte Referentin Christina Dinar von der Amadeu Antonio Stiftung ihr breites Fachwissen und ihren großen Erfahrungsschatz an Methoden und und didaktischen Handlungsmöglichkeiten ein.

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Hate-Speech und Rechtspopulismus im Netz sollten aufgezeigt werden und begrifflich eingeordnet sein. Strategien der Rechtspopulisten und Menschenfeinde im Internet sollten ebenso die Darstellung von Hate-Speech veranschaulicht werden. Wie sind diese zu erkennen? Es sollte geklärt werden, welche Bedeutung das Internet als Sozialisationsinstanz für Jugendlich hat und welchen Einfluss rechte Blogs und Netzwerke haben, die gezielt junge Menschen ansprechen.

Weiterhin war es Ziel der Fortbildung, Handlungsmöglichkeiten und Gegenstrategien aufzuzeigen, wie Hate Speech und Rechtspopulismus im Netz begegnet werden kann. Wie ist mit menschenverachtenden Positionen im Netz umzugehen, welche Gegenstrategien können verfolgt werden. Hier wurde den Teilnehmenden das Konzept der „Counter-Speech“ vorgestellt. Anhand diverser praktischer Übungen und Fallbeispiele sollten die Teilnehmenden selbst menschenverachtenden Positionen begegnen und Strategien und Handlungsoptionen sowie den pädagogischen Transfer zur eigenen Bildungsarbeit diskutieren. Darüber hinaus sollte die Fortbildung aber auch die Möglichkeit geben, sich als Projektteam zu verorten, den bisherigen Verlauf des Projekts zu reflektieren und Herausforderungen von Hate-Speech für das Projekt zu definieren.