„Augen auf bei Diskriminierung!“ – Eine Woche mit den FSJler*innen der Falken

Definition der FSJler*innen des SJD - Die Falken Landesverbandes NRW

Das ist die Definition der Menschenrechte, die die FSJler*innen der SJD – Die Falken, Landesverband NRW konstruiert haben. Dies geschah im Rahmen der Sensibilisierungswoche vom 10.12.-14.12.2018 im Salvador-Allende-Haus. Ziel dieser Woche war die Auseinandersetzung mit den Themen Identität, Rassismus und Sexismus/Gender, das Erkennen von Diskriminierung und die Aktivierung von eigenen Ideen gegen Diskriminierung.

Passend zum Tag der Menschenrechte, dem 10. Dezember, beschäftigten sich die FSJler*innen mit dem Thema Menschenrechte und Rassismus. Bei einem Brainstorming kam nicht nur die oben genannte Menschenrechtsdefinition heraus, sondern es wurde auch kritisch über die Umsetzung der Menschenrechte in der Welt diskutiert und anschließend auch eine Definition von Rassismus im Plenum zusammengetragen.

Um diese Definition von Rassismus gleich zu benutzen, wurde von den Teilnehmenden Werbung auf Rassismus überprüft. Im späteren Verlauf der Woche wurde auch Werbung in Recklinghausen auf Sexismus kritisch betrachtet. Diese Untersuchung schockierte einige Teilnehmenden, da viele nicht erwartet hatten, wie viel unterschwellige Diskriminierung in Werbung stecken kann.

Am zweiten Tag wurde das erlernte Wissen zu Rassismus direkt transferiert, um zu überlegen, welche Handlungsoptionen möglich sind, um gegen Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Passend dazu beschäftigten sich die Teilnehmenden auch mit dem eigenen Engagement in der Gesellschaft, der Notwendigkeit und den individuellen Zielen dessen.

In den darauffolgenden Einheiten ging es primär um Sexismus, Feminismus und Gender. Zum Einstieg wurden die unterschiedlichen Begrifflichkeiten geklärt und Fragen diskutiert, wie „Wann fängt Sexismus an?“, „Was bedeutet überhaupt Feminismus?“, „Wo ist der Unterschied zwischen „sex“, „gender“ und „desire“?“ „Und was ist eigentlich dieses Patriarchat?“. Um die Auswirkungen des Patriarchats näher zu verdeutlichen, haben wir überlegt, was in der Gesellschaft als typisch männlich und typisch weiblich angesehen wird und warum sich daraus Diskriminierung und Benachteiligung ergeben. In der anschließenden Diskussion wurde klar, wie viel uns die Gesellschaft durch die Sozialisation und Zuschreibungen von anderen, in eine vorgegebene Richtung lenkt.

Danach ging es um die Analyse von Altgassexismus anhand von verschiedenen Quellen, wie zum Beispiel einem Poetry Slam oder einem Youtube-Video. Es wurde sich auch um das Thema Grenzüberschreitungen ausgetauscht, was zu einigen Aha-Momenten und kritischer Selbstreflexion geführt hat. Zum Abschluss haben die Teilnehmenden noch verschiedene Kampagnen zum Thema Umgang mit Sexismus analysiert und um eigene Handlungsideen erweitert.

Die Teilnehmenden haben in dieser Woche viele neue Perspektiven kennengelernt und einen kritischeren Blick auf Diskriminierung entwickelt. Im Handgepäck haben sie jetzt viele Ideen, wie sie vor Ort selbst aktiv werden können.

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